NewsID: 7453
Ort: Laatzen b. Hannover / Niedersachsen
Zeit: 05.03.2022 ca. 07:00 Uhr
Die Stadt Laatzen hat eine der größten Evakuierungen der Stadtgeschichte vollzogen. Luftbildauswertungen haben drei Verdachtspunkte für Bombenblindgänger des 2. Weltkrieges offenbart. Diese wurden heute erfolgreich entschärft. Rund um die Fundorte an der Bundesstraße 443, in Bereich der dicht besiedelten Debberode und an der Erich Panitz Straße im Stadtzentrum hatte unter dem Gleisbett- daher wurden drei Evakuierungsgebiete eingerichtet. Die Stadtverwaltung vor bereits Monaten einen Stab eingerichtet, um die Mammutaufgabe zu bewältigen. Seit 07:00 Uhr mussten 12.287 Haushalte mit ca. 20.000 Bewohnern ihre Häuser verlassen. Feuerwehr und Polizei fuhren mit Lautsprecherwagen durch die Straßen und klingelten an den Türen. Es wurde eine Sammelunterkunft in einer Schule in Hannover -Bemerode eingerichtet. Bereits vorgestern waren schwere Bagger im Einsatz, um einen Verdachtspunkt unter den Gleisen der Stadtbahn frei zulegen. Über 1.000 Einsatzkräfte stehen für diese Mammutaufgabe bereit, bis jetzt müssen schon weit über 1000 Krankentransporte am Wochenende abgearbeitet werden. Am Samstag haben bereits sogenannte Schnell-Einsatz-Gruppe des DRK mit zahlreichen Einsatzkräften, Rettungs- und Krankentransportwagen mit der Evakuierung begonnen.Erst als mit reichlicher Verzögerung auf Grund von uneinsichtigen Bürgern Sicherheit im Evakuierungsgebiet herrschte und alle raus waren, konnten die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes mit ihrer eigentlichen Arbeit beginnen. Dabei setzte der KBD drei Sprengmeister ein, die parallel an den drei Blindgängern arbeiteten.
Gegen 17 Uhr war dann letztlich klar: Zwei Zehn-Zentner Bomben müssen vor gesprengt werden, bei er dritten Bombe handelte es sich um eine Fünf Zentner Bombe, die vor Ort entschärft werden konnte. Die Vorbereitungen dauerten bis ca. 22:00 Uhr an, bevor die Sprengmeister die beiden Blindgänger kontrolliert zur Detonation brachten. Dutzende ungeduldige Anwohner versuchten mit ihren Fahrzeugen unterdessen die Absperrungen zu umfahren um in das Sperrgebiet hineinfahren zu können. Die Polizei musste einschreiten.
Erst gegen 00:45 Uhr konnten alle Anwohner nach über 18 Stunden wieder zurück in Ihre Häuser und Wohnungen. Das Gleisbett der Stadtbahnlinie 1 ist stark beschädigt und wird am Montag den 06.März, noch nicht wieder nutzbar sein. Am Montag wurde das Ausmaß der Schäden insbesondere an den Gleisen derStadtbahn erst sichtbar. Wie lange alleine hier die Reperaturarbeiten andauern werden, ist noch unklar, vermutlich jedoch mehrere Tage. Auch kam es auf Berufsverkehr auf Grund der Sperrung der B443 und des Messeschnellweges zu weiteren Behinderungen.
Credit: © HannoverReporter / Martin Dziadek
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Unsere Bilder und O-Töne:
Drohnenaufnahme:
Totale Stadt Laatzen im Bereich der Debberode (3. Verdachtspunkt)
Supertotale Laatzen
Fundort Erich-Panitz-Str. unter Gleisbett:
Totale der Fundstelle
Markierte Fundstelle
Kampfmittelbeseitigungsdienst vor Ort
Bagger und schweres Gerät
Ausgehobene Gleise
Wohnblocks im Evakuierungsbereich
Rathaus
Bereitstellungsraum Transportkomponente:
Diverse Einsatzkräfte und Fahrzeuge
Fahrzeuge rücken an
Einsatzkräfte versammeln sich
Rettungswagen an Altenheim in Laatzen
Trage wird geschoben
Bilder vom 05.03.2023
Diverse Einsatzkräfte und Fahrzeuge
Buslinien Evakuierung
Straßensperrung Erich-Panitz-Str.
Anwohner stehen an Haltestelle, steigen in Bus
Feuerwehr klingelt und klopft an Haustür
Subjektive Kamerafahrt durch Stadtgebiet
Lautspprecherdurchsage
Gesperrte B443 /- später MSW
Bombenfundort B443
THW rückt an
Diverse Einsatzkräfte und Fahrzeuge
Buslinien Evakuierung
Straßensperrung Erich-Panitz-Str.
Anwohner stehen an Haltestelle, steigen in Bus
Feuerwehr klingelt und klopft an Haustür
Subjektive Kamerafahrt durch Stadtgebiet
Lautsprecherdurchsage
Gesperrte B443 /- später MSW
Bombenfundort B443
THW rückt an
Evakuierungs-Unterkunft Blaue Schule Bemerode
Bewohner kommen an
Sporthalle mit ca. 450 Anwohnern
Spiele werden auf Tisch gespielt
Verpflegungseinheit kocht für Besucher der Unterkunft
3. Update 06.03.2023:
- Sprengung (Ton vor Sperrzone on Tape) Teil 9, Sek 00:15 Oberleitung reißen mit anschließendem Knall der Detonation
- Totale am Ort der Sprengung
- Schlamm und Geröll auf beiden Straßenseiten
- Bäume liegen quer über Fahrbahn
- Oberleitung gerissen
- blick ins Gleisbett
- Hoher Schaden am Gleisbett
- Bagger rücken an
Tagbilder
Drohnenaufnahme:
Totale offenes Gleisbett mittels Drohne
Drohnenüberflug und aufstieg über großen Krater durch Sprengung
Fundort Erich-Panitz-Str. unter Gleisbett:
Zufahrt Messeschnellweg in Richtung Süden gesperrt
Verkehrschaos und stau in Richtung Laatzen
Bremslichter
Blick von Brücke
Polizei vor Ort
Sperrbaken
Gesprengte Stelle an der Erich-Panitz-Str.
Großer Krater
Üstra vor Ort
Gleisbett freigelegt „in der Luft“
Gleisarbeiter vor Ort
Oberleitung beschädigt
Geröll und Trübberteile
Schlamm und Metall auf Kundenparkplatz gegenüber
Feuerwehr setzt Drohne ein
Feuerwehrmänner steuern Drohne
Schnittbilder
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